Klimaschutz: Wendepunkt oder Messers Schneide?
2015 wurde auf der Weltklimakonferenz in Paris von 175 Staaten das Klimaabkommen beschlossen, mit dem die Erderwärmung auf 1,5 °C (offiziell: deutlich unter 2,0°C) begrenzt werden sollte. Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, ist es nötig, die Treibhausgasemissionen bis 2040 auf Null zurückzufahren. Die UN-Klimakonferenz 2025 in Belém (COP30) schließt an die Pariser Beschlüsse an. Sie fand vom 10. bis zum 21. November 2025 in Belém im Norden Brasiliens statt.

Der Stand 10 Jahre nach Paris
Die Lage, jetzt 10 Jahre nach Festlegung des 1,5-Grad-Zieles, ist mehr als ernüchternd. 2024 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Grenze von 1,5 °C wurde 2024 das erste Mal überschritten. UNO-Generalsekretär Antonio Guterres sprach in seiner Auftaktrede in Belem von der „harten Wahrheit, dass wir es nicht geschafft haben, sicherzustellen, dass wir unter 1,5 Grad bleiben“.
Die Folgen des Klimawandels sind bereits deutlich spürbar. Die Schäden durch Unwetterereignisse liegen laut Munich RE bereits bei über 300 Milliarden US-Dollar im Jahr. Die weitere Überschreitung könne laut Guterres Milliarden Menschen unerträglichen Lebensbedingungen aussetzen. Jedes Zehntel Grad bedeute mehr Hunger, Vertreibung und Verlust. Guterres weiter: „Das ist moralisches Versagen – und eine tödliche Fahrlässigkeit“.
Messers Schneide und Hoffnung auf den Wendepunkt
Die bestehende Situation mit dem Hintergrund der Leugnung des Klimawandels durch politische Verantwortungsträger scheint in eine negative Entwicklung zu münden, die nach einem längeren Überschreiten der 1,5-Grad-Marke in einer unkontrollierte Erderwärmung enden kann.
Es besteht aber auch Hoffnung, dass der Wendepunkt von steigenden zu fallenden CO2-Emissionen noch geschafft werden kann. Die Länder haben sich in Paris auf die Einführung nationaler Klimaziele geeinigt, die jedes Land oder eine Gemeinschaft (EU) für sich festlegt. Österreich will bis 2030 48% weniger CO2 emittieren und ab 2040 klimaneutral sein. Deutschland will bis 2030 65% weniger CO2 emittieren und ab 2045 klimaneutral sein. Die EU will bis 2030 55% weniger CO2 emittieren und ab 2050 klimaneutral sein.
Wie die EU in ihrer Pressemitteilung vom 5.11.2025 mitteilte, will sie die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2035 um 66,25% bis 72,50% gegenüber dem Stand von 1990 senken. Sollten die einzelnen EU-Staaten diese Ziele ernsthaft verfolgen und auf der Weltklimakonferenz weitere Staaten davon überzeugen, das 1,5-Grad-Ziel weiterhin zu verfolgen, könnte es sogar ein Wendepunkt hin zu stärkerem Klimaschutz werden.
Wie Unternehmen unterstützen können
Unternehmen sind darauf ausgerichtet, selbst Verantwortung zu übernehmen und diese in konkrete Maßnahmen umzusetzen. Der wichtigste Beitrag besteht in der Schaffung von Energieeffizienz (z.B. Elektromobilität) und die Nutzung erneuerbarer Energie (z.B. PV-Anlagen). Jede noch so kleine Maßnahme hilft uns, zurück in die Spur zum 1,5-Grad-Ziel zu kommen. Das 1,5-Grad-Ziel ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der sich niemand scheuen sollte, seine Verantwortung nach außen zu zeigen und die Energiewende aktiv zu gestalten.
Die CONSENZUM Managementberatung unterstützt mittelständische Unternehmen umfassend im Prozess zur Klimaneutralität, von der Erstellung der CO2-Bilanz, über die Realisierung von Energieeffizienz, bis hin zur Nutzung erneuerbarer Energien.
Die CONSENZUM Impulse erscheinen 10 Mal jährlich. Wenn Sie diese gerne per E-Mail beziehen möchten, freuen wir uns über Ihre Anmeldung.
