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Product Lifecycle Management erfolgreich einführen

Unter Product Lifecycle Management verstehen wir den Prozess, den gesamten Weg eines Produktes (siehe Abb.1) von der ersten Idee, über die Entwicklung, bis hin zu Service und Recycling zu steuern. Um das möglichst effizient zu bewerkstelligen, gibt es verschiedene Datenbanken, die sämtliche Daten verwalten und die zugehörigen Prozesse steuern – sogenannte PLM-Systeme.

Abb. 1: Produkt Lebenszyklus

Die 4 Phasen der Implementierung

Analog zur Einführung der meisten Software-Lösungen, hat sich für PLM-Systeme ein 4.Phasen-Modell der Einführung bewährt:

  • Phase 1: Konzeption
  • Phase 2: Umsetzung bzw. Customizing
  • Phase 3: Anwendertraining
  • Phase 4: Go Live

Die Konzeptionsphase steht nicht umsonst am Anfang des Projektes. Fehler, die hier passieren, Anforderungen, die hier vergessen werden, haben eine Auswirkung auf den gesamten Einführungsprozess. In dieser Phase gilt es möglichst detailliert festzulegen, was im PLM-System alles abgebildet sein soll – angefangen von den CAD- und Stücklisten-Daten, bis hin zu beispielsweise Qualitätsdokumenten und Produktkosten-Kalkulationen. Aber auch Prozesse, wie unter anderem der Engineering Change Prozess, sollten hier genau beleuchtet und gegebenenfalls optimiert werden, denn auch diese Prozesse können über das PLM-System gesteuert werden. Ein Punkt, der in der Konzeption oft vernachlässigt wird, ist die Datenübernahme aus den bestehenden Systemen, sowie die Datenübergabe an nachfolgende Systeme, wie z.B. ein ERP-System. Als Ergebnis der Konzeptionsphase entsteht ein Lastenheft, das als Basis für die Software-Auswahl und das Customizing der ausgewählten Software in der Umsetzungs- bzw. Customizing Phase dient.

In der Customizing-Phase werden die Anforderungen aus dem vorher erstellten Lastenheft im PLM-System umgesetzt. Das Projektteam sollte hier stets vor Augen haben, dass eine Anpassung der Software immer das Risiko birgt, dass spätere Updates komplizierter werden, deswegen gilt: „so wenig Customizing wie möglich, so viel Customizing wie nötig“. In dieser Phase spielen Funktionstests der Software eine sehr große Rolle. Alle Ergebnisse und Erfahrungen aus den durchgeführten Tests müssen immer wieder in das System eingearbeitet werden, sodass am Ende der Customizing-Phase ein funktionierendes System für das Training der Anwender zur Verfügung steht.

In der Phase des Anwendertrainings werden die User auf das PLM System geschult. Dazu gibt es verschiedene Ansätze, die individuell gewählt werden können – beispielsweise ein Training für und durch Key User, ein „Train the Trainer“-Modell, Online-Schulungen, etc. Wie in der Customizing-Phase gilt auch hier, dass die Erfahrungen der User in einem agilen Implementierungsprozess wieder in das finale Customizing eingebracht werden sollen.

In der GO-LIVE-Phase werden bestehende Systeme abgeschaltet und das neue PLM-System produktiv gestellt. Die im Lastenheft definierten Daten werden migriert und die User erhalten den Zugang zum Produktiv-System.  Die Key-User bilden meist den First-Level-Support für die Anwender.

Externe Unterstützung sichert eine erfolgreiche Einführung

Die CONSENZUM Managementberatung ist der richtige Ansprechpartner für Sie, wenn es um die Einführung eines PLM Systems, bzw. um die Optimierung der bestehenden Entwicklungsprozesse geht. Wir begleiten Sie herstellerunabhängig durch jede einzelne Phase des Einführungsprojektes und stellen auch nach der Einführung eine Unterstützung sicher, um Ihnen fortlaufend Verbesserungspotentiale aufzuzeigen.

Zu unserem Leistungsangebot zum Thema Prozessoptimierung

Von: Markus Richter

Veröffentlicht am: 26. April 2023

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