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Klimaneutralität – Förderprogramme für Deutschland sind verfügbar

Österreich und Deutschland haben ihre Klimaziele angehoben und verfolgen das Ziel, bis 2040 bzw. bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Vor diesem Hintergrund haben sich börsennotierte Unternehmen bereits eigene Ziele gesetzt. So hat Mercedes-Benz das Programm ‚Ambition 2039‘ aufgelegt. BMW strebt Nachhaltigkeit über die Lieferkette an. Siemens will bis 2030 klimaneutral sein, Lanxess bis 2040. Diese Reihe ließe sich beliebig erweitern. Zusätzlich beginnen börsennotierte Unternehmen damit, sich im Rahmen von ESG-Regulierung (Environmental Social Governance – Umwelt, Soziales, verantwortungsvolle Unternehmensführung) und Taxonomie Nachhaltigkeitsziele zu setzen.

Da in diesem Rahmen auch der CO2-Beitrag der Lieferkette bewertet wird, werden sich beispielsweise im Automotive-Sektor auch die Unternehmen der Zulieferindustrie mit den Themen Klimabilanzierung und Klimaneutralität beschäftigen müssen.

Abb.1: Transformationskonzepte (Quelle: Dr. Rudi Eder basierend auf Foto von Ralf Knüfer)

BAFA-Programm: Transformationskonzepte

‚Erst denken, dann lenken‘. Dieses Motto hat die Bundesregierung bei der Einführung des Programms ‚Transformationskonzepte‘ im Bereich des Klimaschutzes in Deutschland beherzigt. Ziel der Förderung von Transformationskonzepten ist es, Unternehmen bei der Planung und Umsetzung der eigenen Transformation hin zur Treibhausgasneutralität zu unterstützen. Gefördert werden nicht Investitionen, sondern das Nachdenken, Planen und Umsetzen von Maßnahmen, die Unternehmen auf den Weg zur Klimaneutralität bringen sollen.

Das BAFA fördert seit Anfang des Jahres 2022 Transformationskonzepte als Modul 5 im Rahmen der ‚Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft‘. Gefördert werden insbesondere:

  • die Kosten für die Erstellung und Zertifizierung einer CO2-Bilanz für einen oder mehrere Standorte eines Unternehmens
  • die Kosten für Energieberater und andere Beratungskosten im Zusammenhang mit der Erstellung des Transformationskonzepts
  • die Einführung von Umsetzungsprozessen im Unternehmen: Klimaschutzmanagement
  • die Erstellung mindestens eines Einsparkonzepts für mindestens eine Investition

Vorteil des Förderprogramms

Der vordergründige Vorteil des Programms liegt im finanziellen Zuschuss zu den Transformationskosten. Weitaus wichtiger ist aber die Sicherstellung der Qualität des Transformationskonzeptes durch:

  • Professionelle Unterstützung von externen Fachleuten
  • Umfassendes Konzept, das zur Klimaneutralität führt
  • Berücksichtigung aller Elemente wie CO2-Bilanz und Erfassung der energetischen Situation
  • Klimaziele, die zum Unternehmen passen
  • Identifikation von Effizienzpotentialen
  • Mögliche Berücksichtigung von Scope 3

Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung der Scopes. Unternehmen ist nicht mit einer kurzen Erfassung der Energieverbräuche geholfen, wenn der Kunde verlässliche Informationen über die CO2-Bilanz der Produkte haben möchte. Dazu gehören detaillierte Angaben im Rahmen von Scope 3 über alle Aktivitäten von der Anschaffung bis zum Verkauf und zur Entsorgung für Material, Personen und indirekte Geschäftsaktivitäten (z.B. Geschäftsreisen).

Förderzuschuss von 50%

Das BMWK fördert über das BAFA die Investition in ein Transformationskonzept mit einem Fördersatz von 50% der förderfähigen Kosten. Kleine und mittlere Unternehmen erhalten eine Förderung von 60 Prozent. Die maximale Fördersumme beträgt 80.000 Euro pro Transformationskonzept.

Die CONSENZUM Managementberatung unterstützt große und mittelständische Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität bei der Erstellung von Transformationskonzepten im Rahmen des BAFA-Programms.

Zu unserem Leistungsangebot zum Thema Prozessoptimierung

Von: Dr. Rudi Eder

Veröffentlicht am: 21. Februar 2022

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