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Der Produktentstehungsprozess (PEP) – ein Tool der Qualitätssicherung

Der Imageverlust durch die Auslieferung eines mangelhaften Produktes ist beträchtlich und, falls überhaupt, nur mit großen Anstrengungen wieder aufzuholen. Die Erwartungen der Kunden an die Qualität sind hoch. Unternehmen sind gefordert, durchgängig immer die bestmögliche Qualität zu liefern. Fehler, die in den ersten Phasen der Produktentwicklung gemacht werden, rächen sich in späteren Phasen des Produktlebenszyklus. Ein durchgängiger PEP, der in ein PLM-System eingebunden ist, schafft hier Abhilfe.

Mit einem Produktrückruf ist der Schaden angerichtet

Seit 2010 hat sich die Anzahl der Produktrückrufe in Deutschland mehr als versechsfacht – Tendenz steigend (siehe Ab. 1). Beinahe täglich wurde in 2020 ein Produkt aus dem Handel zurückgerufen, und die Nachrichten darüber verbreiteten sich unter anderem über die Sozialen Medien in Sekundenschnelle. Für die betroffenen Firmen bedeutet das einen enormen Reputationsschaden, der zur Existenzgefährdung führen kann.

Abb.1: Produktrückrufe (Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin)

Der Produktenstehungsprozess (PEP) als Instrument der Qualitätssicherung

Um einen Reputationsschaden oder einen Imageverlust bei seinen Produkten oder Dienstleistungen zu vermeiden, sind Unternehmen gefordert, Mittel einzuführen, die eine hohe Qualität in jeder Phase des Produktlebenszyklus sicherstellen.

Ein erster und enorm wichtiger Schritt hierbei ist die Einführung eines durchgängigen Produktentstehungsprozesses, der im besten Fall digitalisiert ist und jede Entwicklungsphase durch detaillierte Qualitätschecks absichert. In der Automobilindustrie beispielsweise müssen die Produkte sogenannte Quality-Gates durchlaufen, deren Ergebnisse in einem PLM-System (Productlifecycle-Management-System) gespeichert werden, dadurch dauerhaft verfügbar bleiben und damit zur Fehlervermeidung bei späteren Produkten dienen.

Ein durchgängiger Produkt-Entstehungs-Prozess umfasst in der Regel 3 unterschiedliche Phasen, die jeweils in mehrere Abschnitte aufgeteilt sein können, bzw. in mehreren Schleifen durchlaufen werden können:

  1. Produktentwicklung: diese Phase umfasst die Ideenfindung, die Produktplanung und die Konstruktionsaktivitäten
  2. Produktionsplanung: hier wird besonderer Wert auf die Produkteigenschaften gelegt, sowie auf die Aktivitäten der Anlaufsteuerung bis zur Serienfertigung
  3. Produktion: sie beinhaltet die Umsetzung des Produktes, Pilotserien, den Produktionshochlauf, sowie die Serienfertigung

Durch das zunehmende Bewusstsein für nachhaltige Produkte wird vermehrt auch eine weitere Phase in den PEP integriert, in der es um das Recycling und die Entsorgung des Produktes geht.

Um die Risiken in der Produktentwicklung hinsichtlich Qualität, Zeit und Kosten zu minimieren, ist es wichtig, den PEP ständig zu überwachen und zu hinterfragen. Das Monitoring trägt maßgeblich dazu bei, potenzielle Probleme im Produkt frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Der PEP variiert erfahrungsgemäß je nach Branche, Produkttyp und Unternehmensstruktur. Daher ist es ratsam, Experten in den jeweiligen Bereichen einzubeziehen und flexibel auf Veränderungen im Markt zu reagieren.

Die CONSENZUM Managementberatung unterstützt mit ihrem breiten Fachwissen aus den unterschiedlichsten Branchen Unternehmen im gesamten Prozess der PEP-Einführung, von der Prozessanalyse, über die Prozessentwicklung bis hin zur erfolgreichen Implementierung eines PEP.

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Von: Markus Richter

Veröffentlicht am: 29. Januar 2024

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